HDW bzw. Hochdruck wasserstrahlen

Das Hochdruckwasserstrahlen ist vielseitig einsetzbar, da sich der Druck individuell auf die entsprechende Aufgabe einstellen lässt. So lassen sich Drücke zwischen 50 und 2500 bar generieren. Je nach Druck unterscheidet man zwischen Hochdruckwasserstrahlen und Höchstdruckwasserstrahlen. Bewegt man sich im Druckbereich zwischen 50 und 1500 bar spricht man von Hochdruckwasserstrahlen. Von Höchstdruckwasserstrahlen ist im Bereich ab 1500 bis 2500 bar die Rede.

Die Vor- und Nachteile des Hochdruckwasserstrahlens

Vorab muss erwähnt sein, dass die Vor- und Nachteile des HDW-Strahlens nicht isoliert zu betrachten sind. Die Vor- und Nachteile müssen vielmehr im direkten Vergleich mit alternativen Verfahren abgewogen werden.
Es gilt zu beachten, dass beim HDW-Strahlen Wasser in das zu strahlende Objekt eingebracht wird. Darüber hinaus ist eine exakte Objektkenntnis von Nöten. Es sollen keine, möglicherweise im Objekt befindlichen, Schadstoffe durch das Strahlen abgetragen werden und in die Kanalisation bzw. in den Boden gelangen. Des Weiteren stellt das HDW-Strahlen besondere Anforderungen an das zu strahlende Material. Elektrische Anlagen und saugende Materialien wie beispielsweise Holz sind nicht mit einem Hochdruckwasserstrahl-Gerät zu bearbeiten.
Dementgegen stehen viele Vorteile. Durch das Hochdruckwasserstrahlen entwickelt sich beim Abtrag kein Staub und eine thermische Reaktion in Form von Hitzebildung bleibt aus. Die Lärmbelastung ist bei diesem Verfahren vergleichsweise gering. Beim HDW-Strahlen kommt des Weiteren ein natürliches und umweltfreundliches Strahlgut ohne Zusatzstoffe zum Einsatz. Das HDW-Strahlen erzeugt darüber hinaus keine Vibration und Deformation. Das Verfahren ist demnach erschütterungsfrei und ohne den so genannten Peening-Effekt durchführbar.

Hochdruckwasserstrahlen – die Anwendungsfelder

Das Abtragen oder Beseitigen von alten Beschichtungen, Fahrbahnbelägen oder -markierungen aber auch Bitumen stellt für das HDW-Strahlen kein Problem dar. Ein Abtrag von schadhaftem Beton, wodurch die Armierungen freigelegt werden können, ist mit dem HDW-Strahlen ebenfalls möglich. Die freigelegten Armierungen werden durch das Strahlen nicht beschädigt und können so nun begutachtet und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Anschließend kann der frische Beton ohne Bedenken aufgebracht werden. Bei schwer zu erreichenden Stellen empfiehlt sich der Einsatz von einer Handlanze. Dieses Verfahren ermöglicht sowohl Kleinstabtragungen als auch Tiefenabtrag. Auch bei der Entlackung von PKW erfreut sich das Hochdruckwasserstrahlen immer größerer Beliebtheit, da das Wasser den Lack und Unterbodenschutz restlos zu entfernen vermag, die Karosse dabei allerdings nicht angreift. Die erhaltene Oberfläche ist glatt und frei von Flugrost.